Döhlener Becken seit 350 Millionen Jahren

Döhlener Becken Freital

Nicht nur den Freitalern ist das Döhlener Becken ein Begriff, auch außerhalb der Stadtgrenzen kennt man dieses uralte Sedimentbecken, doch selten sind genauere Informationen darüber bekannt. Was genau hat das Döhlener Becken mit dem Bergbau in der Region zu tun und über welche Teile der Region erstreckt sich das Döhlener Becken eigentlich?



Was ist das Döhlener Becken?

Das Döhlener Becken liegt im Südwesten von Dresden und erstreckt sich bis zu den Höhen des Erzgebirges. Etwa genau in der Mitte des Döhlener Beckens befindet sich der heutige Stadtteil Freitals, Döhlen. Das Döhlener Becken verläuft parallel zum Elbtal über eine Länge von 22 km und ist etwa 6 km breit. Entstanden ist das Döhlener Becken durch die Verschiebung von Erdplattenteilen vor etwa 350 Millionen Jahren. In dieser Senke sammelten sich vulkanische Aschen, Sand und andere verschiedene Ablagerungen. Auch Sümpfe, riesige Bäume (bedingt durch tropische Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit) und Moore hat es hier gegeben. Diese Biomasse wurde öfters durch Überflutungen und Ablagerung von Sedimenten luftdicht überdeckt, über Millionen Jahre hinweg entstanden im Untergrund die Steinkohleablagerungen.

Kohleflöz in einem Stollenfenster des Tiefen Elbstolln in Freital-Zauckerode. Bild: Stefan Kühn CC0 Wikipedia
Kohleflöz in einem Stollenfenster des Tiefen Elbstolln in Freital-Zauckerode. Bild: Stefan Kühn CC0 Wikipedia

Steinkohleabbau im Döhlener Becken

Der erste schriftlich festgehaltene Beleg für den Steinkohleabbau im Döhlener Becken stammt aus dem Jahre 1542, im 19. Jahrhundert war der Abbau der Steinkohle der wichtigste Wirtschaftszweig in und um Freital. Der Name “Tal der Arbeit” stammt aus dieser Zeit, neben Steinkohle wurden auch pyritreiche Kohle (zur Alaunherstellung) und Erzkohle (uranhaltig) sowie Schiefer zur Uranherstellung gewonnen. Zeitweise wurden außerdem Kalkstein und (bis heute noch) Ziegelrohstoffe und Gestein für das Bauwesen abgebaut. 504 Schächte können bis heute nachgewiesen werden, allein 25 davon mit einer Tiefe über 250 m.

Restschäden durch Uran

Im Jahre 2015 sanierte die Wismut für 6 Millionen Euro den Schlammteich IV in der Nähe der Schachtstraße. Auf der Fläche wurden radioaktive Feinschlämme als Rückstände der Feinerzgewinnung in 23 Metern Tiefe abgelagert.

Empfehlenswerte Literatur

Lesenswerte PDF von S. Janetz & S. Stute “Döhlener Becken – Die Geschichte einer Landschaft” (Link öffnet sich im neuen Fenster) >> kreidegeologie.de/……./doehlenbecken.pdf

Ansichten vom Döhlener Becken

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