Nicht nur den Freitalern ist das Döhlener Becken ein Begriff, auch auĂerhalb der Stadtgrenzen kennt man dieses uralte Sedimentbecken, doch selten sind genauere Informationen darĂŒber bekannt. Was genau hat das Döhlener Becken mit dem Bergbau in der Region zu tun und ĂŒber welche Teile der Region erstreckt sich das Döhlener Becken eigentlich?
Inhaltsverzeichnis
Was ist das Döhlener Becken?
Das Döhlener Becken liegt im SĂŒdwesten von Dresden und erstreckt sich bis zu den Höhen des Erzgebirges. Etwa genau in der Mitte des Döhlener Beckens befindet sich der heutige Stadtteil Freitals, Döhlen. Das Döhlener Becken verlĂ€uft parallel zum Elbtal ĂŒber eine LĂ€nge von 22 km und ist etwa 6 km breit. Entstanden ist das Döhlener Becken durch die Verschiebung von Erdplattenteilen vor etwa 350 Millionen Jahren. In dieser Senke sammelten sich vulkanische Aschen, Sand und andere verschiedene Ablagerungen. Auch SĂŒmpfe, riesige BĂ€ume (bedingt durch tropische WĂ€rme und hohe Luftfeuchtigkeit) und Moore hat es hier gegeben. Diese Biomasse wurde öfters durch Ăberflutungen und Ablagerung von Sedimenten luftdicht ĂŒberdeckt, ĂŒber Millionen Jahre hinweg entstanden im Untergrund die Steinkohleablagerungen.
Steinkohleabbau im Döhlener Becken
Der erste schriftlich festgehaltene Beleg fĂŒr den Steinkohleabbau im Döhlener Becken stammt aus dem Jahre 1542, im 19. Jahrhundert war der Abbau der Steinkohle der wichtigste Wirtschaftszweig in und um Freital. Der Name “Tal der Arbeit” stammt aus dieser Zeit, neben Steinkohle wurden auch pyritreiche Kohle (zur Alaunherstellung) und Erzkohle (uranhaltig) sowie Schiefer zur Uranherstellung gewonnen. Zeitweise wurden auĂerdem Kalkstein und (bis heute noch) Ziegelrohstoffe und Gestein fĂŒr das Bauwesen abgebaut. 504 SchĂ€chte können bis heute nachgewiesen werden, allein 25 davon mit einer Tiefe ĂŒber 250 m.
RestschÀden durch Uran
Im Jahre 2015 sanierte die Wismut fĂŒr 6 Millionen Euro den Schlammteich IV in der NĂ€he der SchachtstraĂe. Auf der FlĂ€che wurden radioaktive FeinschlĂ€mme als RĂŒckstĂ€nde der Feinerzgewinnung in 23 Metern Tiefe abgelagert.
Empfehlenswerte Literatur
Lesenswerte PDF von S. Janetz & S. Stute “Döhlener Becken – Die Geschichte einer Landschaft” (Link öffnet sich im neuen Fenster) >> kreidegeologie.de/……./doehlenbecken.pdf
Ansichten vom Döhlener Becken