Das 1350 erstmals erwähnte Somsdorf ist heute der flächenmäßig größte Stadtteil Freitals, jedoch ist nur ein kleiner Teil dieser Fläche bebaut und bewohnt. Das im äußersten Westen gelegene Kleinod befindet sich auf einer Hochfläche zwischen den Tälern der Roten und Wilden Weißeritz. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Somsdorf zur Sowjetischen Besatzungszone, im Zuge der Kreisreform wurde es 1952 Freital unterstellt. Die Eingemeindung nach Freital erfolgt im Jahre 1974.
Die Somsdorfer Kirche wurde bereits 1238 geweiht und ist damit älter als Somsdorf selbst. Im Jahre 1711 wurde sie zu einer barocken Saalkirche umgebaut und erstrahlt heute noch in kostbarem Glanz. Das heutige Erblehngericht steht auf einer Fläche, auf der bereits 1432 ein Vorwerk des Grafen von Dohna gestanden haben soll, dies wurde urkundlich belegt. Wo früher Streitigkeiten geschlichtet, kleinere Vergehen bestraft und Zinsen eingetrieben wurden, kann man heute im Gasthof & Pension Erblehngericht lecker essen und auch übernachten.
Seit kurzem gibt es etwas ganz besonderes in Somsdorf. Auf der Lübauer Straße 5 kann man nicht nur frische Milche selbst zapfen, sondern auch viele verschiedene Produkte vom Rind (u. a. Knacker, Salami) direkt vom Bauern kaufen. Neben Rohmilch und Fleischprodukten kann man auch frische Eier erstehen und für die ganz Neugierigen unter uns ist auch ein Blick in den Kuhstall möglich. Die Besitzer des Bauernhofes, die Familie Bernhardt, freut sich über interessierte Besucher und beantwortet gern Fragen zu den verschiedenen Produkten. Die Freitaler Milchtanke ist mit ihrer Individualität und Frische einzigartig in Freital und auf jeden Fall einen Besuch wert, gerade für Menschen die gerne wissen möchten, was sie essen und wo es herkommt. Wer nicht so mobil ist kann die Waren übrigens auch in Niederhäßlich beim Getränkehandel Mierisch erwerben!
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