Untersuchung Halde Reibold-Schacht

Kohlezug 1867
Kohlezug 1867 (wahrscheinlich gemeinfrei)

Ab Mitte Februar 2018 werden, im Rahmen des Sanierungsprojektes „Halde Reibold-Schacht“, Erkundungen in Freital-Kleinnaundorf durchgeführt. Betroffen sind die Bereiche oberer Messweg, Sportplatz und alter Bahndamm. Veranlasst werden die Arbeiten vom Freistaat Sachsen bzw. vom sächsischen Oberbergamt Freiberg. Dazu gehören radiologische Untersuchungen, Bohrungen sowie Sondierungen mittels Schürfen oder Rammkernbohrungen.



Geschichte vom Reibold-Schacht

Der Reiboldschacht (Kleinnaundorfer Schacht) war eine Steinkohlengrube des Potschappler Aktienvereins. Der Schacht lag im zentralen Teil der Steinkohlenlagerstätte des Döhlener Beckens und wurde 1837 geöffnet. Der Reiboldschacht erreichte eine Teufe von 294 Metern. (Teufe ist die bergmännische Bezeichnung für die Tiefe) Zur Entwässerung des Grubenfeldes diente der in einer Teufe von ca. 122 m einkommende Potschappler Stolln. Im Jahr 1860 waren 59 Bergleute im Schacht beschäftigt. 1871 wurde der Abbau eingestellt und 1876 bis 1988 verfüllt. Die Halde Reiboldschacht entstand während der Steinkohlegewinnung. Deren belastetes Material ist vor Jahrzehnten zur Geländeprofilierung im Umfeld und auch zum Bau des Sportplatzes verwendet worden. (Siehe auch Artikel in der SZ vom 09.08.17)

Karte der Schachtanlagen (Äquidistantenkarte, 1904)
Karte der Schachtanlagen (Äquidistantenkarte, 1904) gemeinfrei

Ziel der Untersuchungen

Das Ziel der Untersuchungendes Oberbergamtes Freiberg sind Erkenntnisse zur Belastung der Flächen und dem Sanierungsumfang. Daraus sollen bis Sommer 2018 Szenarien zur Beseitigung möglicher negativer Folgen der Hinterlassenschaften Reibold-Schacht und Halde abgeleitet werden. Eine Information der Bürger zu den Ergebnissen ist voraussichtlich im 4. Quartal 2018 geplant.

Prävention von Risiken des Altbergbaus

Der Freistaat Sachsen fördert auf Grundlage eines Programms für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Periode 2014 bis 2020 Projekte im Vorhaben „Prävention von Risiken des Altbergbaus“. Dazu stehen 50 Millionen Euro zur Verfügung. Freital konnte hier als eine von wenigen Kommunen erneut ein Projekt platzieren. Bereits in der Förderperiode 2007 bis 2013 wurden mit der „Sanierung Paul-Berndt-Halde“ und der „Sanierung Kettenberghalde“ zwei Vorhaben erfolgreich abgeschlossen.

Quelle: Pressemitteilung der Großen Kreisstadt Freital vom 08.02.18

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