Sonderausstellung auf Schloss Burgk

Clemens Gröszer, Marin a cholie XIII, 2013, Mischtechnik auf MDF-Platte
Clemens Gröszer, Marin a cholie XIII, 2013, Mischtechnik auf MDF-Platte

Sonderausstellung auf Schloss Burgk: Clemens Gröszer „Flaneur der Zeiten“

„Flaneur der Zeiten“ – unter diesem vielschichtigen Titel zeigen die Städtischen Sammlungen Freital in ihrer diesjährigen Herbstausstellung eine große Werkauswahl des 1951 in Berlin geborenen Künstlers Clemens Gröszer, der 2014 viel zu früh verstarb. Die Bezeichnung „Flaneur“, jener „müßig Umherschlendernde“ (Duden), soll in diesem Kontext für Gröszers künstlerischen Ansatz stehen.



Auf den ersten Blick erscheinen die Arbeiten des Berliners aus der Zeit gefallen. Knallbunte Pop-Attitüde trifft auf altmeisterliche Motivik; Dix auf Matthias Grünewald und Albrecht Altdorfer und tangiert kurz Nina Hagen. Gröszers Welttheater ist durchaus ein Flanieren durch die unterschiedlichen Stilepochen der europäischen Kunstentwicklung.

Der deutscher Kunsthistoriker Matthias Flügge schrieb 2011 treffend: „Gröszer nimmt die Welt als Sammler wahr, und was er sieht, ist aufgeladen mit Bedeutungen, die oft aus ganz anderen Zusammenhängen kommen als aus denen der konkreten Situation…Wir sehen, was wir sehen und zugleich etwas ganz anderes.“ Wie wohl kaum ein anderer hat es der Künstler verstanden, das Dix-Erbe in die Pop- und Punk-Ära hinüber zu transformieren.

Gröszer gehörte der Berliner Szene an. Ab 1971 studierte er an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Nach mehreren Intermezzi mit Klang- und Kinetik -Objekten und dem Film wurde er 1980 Meisterschüler von Wieland Förster an der Akademie der Künste. 1981 war er Mitbegründer der Künstlergruppe NEON REAL.

Die Exposition zeigt mit rund 40 Gemälden, nach der 2004 im Neuen Sächsischen Kunstverein Dresden, die wohl größte Personalausstellung des Künstlers in Sachsen. Sämtliche dem Werk inhärenten Genres sind vertreten: neben den anspruchsvollen synkretistischen Gemälden auch Akte, Porträts, Landschaften und Stillleben. Höhepunkte sind sicherlich drei der großformatigen Triptychen, die symptomatisch für Gröszers Arbeit waren. Flankiert werden die zahlreichen Gemälde mit einer Auswahl an grafischen Arbeiten.

Informationen zur Ausstellung

  • Ausstellungsdauer: 2. September 2018 – 28. Oktober 2018
  • Große Kreisstadt Freital
  • Städtische Sammlungen auf Schloss Burgk
  • Altburgk 61, 01705 Freital
  • Tel.: 0351 6491562
  • Fax: 0351 6418310
  • E-Mail: [email protected]
  • Internet: www.freital.de/museum

Öffnungszeiten:

  • Dienstag bis Freitag: 13.00 – 16.00 Uhr
  • Sonnabend, Sonntag und Feiertag: 10.00 – 17.00 Uhr
  • Montag: geschlossen

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